Samstag, Mai 20, 2006

Betrayed, No Turning Back - Wild at Heart, Berlin

Nachdem ich Betrayed in Leipzig mir schon angesehen und angehört hatte, lies ich es mir nicht nehmen, selbige drei Tage später, also am 15. Mai 2006, in Berlin erneut anzusehen. Also auf in Berlins Greaserpunkschuppen No. 1. Los ging das ganze mit The Truth aus Senftenberg oder so. Leider kam ich ein bisschen später und habe ihren vom Betrayed Sänger viel gelobten Set verpasst. Oh, ich merke gerade, dass ich ständig Vorbands verpasse bzw. mir nicht ansehe. Passiert aber eher unabsichtlich, auch wenn des Öfteren uninspirierte Bands vor den "Hauptacts" spielen, finden sich oft Perlen und gute Bands, bei denen es sich lohnt, etwas genauer hinzuhören. Und vor allem: haben nicht alle klein angefangen?
Danach fuhren dann No Turning Back aus den Niederlanden auf, die gleich einen ganzen Fanblock mitgebracht hatten. Die mir bis dahin unbekannte Band bretterte ihren oldschooligen NY Sound herunter und begeisterte den ganzen Laden. Der rohe ungeschliffene Sound passte zur Band und das Publikum feierte die Jungs entsprechend ab.
Bevor es aber nun mit Betrayed weiterging, gaben deren Labelmates Death Before Dishonor nicht zwei Liedchen zum Besten. Zufällig war die ganze Posse vor Ort und nutzte die Gelegenheit, ein bisschen Werbung für ihren Gig am Mittwoch im Tommy Weissbecker Haus zu machen. Klasse Einlage. Betrayed waren an diesem Abend super drauf und das Publikum tobte, wie zuvor schon bei No Turning Back. Und das alles am Montagabend. Alle bekannten Hits wurden gespielt, ebenso die zwei schon in Leipzig gespielten Cover. Ein Circle Pit entstand im Wild at Heart allerdings erst bei Minor Threat. In einem kleinen, intimen Laden gefällt mir die Band fast noch besser, bleibt zu hoffen, dass sie auch in Zukunft noch in solchen Läden auftritt. Für den Sommer wurde schon die erste LP auf Equal Vision angekündigt. Toller Abend, mit guten Bands, gerade Betrayed schaffen es immer wieder so etwas wie einen Hardcore Spirit, so es ihn gibt, zu erzeugen.

Emopunk der Woche

"Es ist nicht nur, dass ich keine Lust mehr zum Spielen habe. Ich habe auch keine Lust mehr zum Leben"

(Martin Demichelis, FC Bayern München, nach seiner Nichtberücksichtigung für den Kader der argentinischen WM-Mannschaft)

Sonntag, Mai 14, 2006

Cro-Mags, Bane, Betrayed – Conne Island, Leipzig

Freitag war Leipzig angesagt, inklusive Besuch des Conne Island. Zu bestaunen gab es das Hardcore Superpackage: Cro-Mags, Bane und Betrayed. Zuvor spielten aber noch Solid Ground aus der Schweiz und Farmers Boulevard aus Leipzig. Beides gute Bands, die man sich merken sollte. Allzu viel bekam ich von beiden allerdings nicht mit, da ich mir im Hof die Zeit durch Quatschen vertrieb und ein bisschen im zum Conne Island gehörigen Cafe abhing. Dort gibt es als Leseexemplare übrigens nicht nur die üblichen Heftchen, sondern auch das Berliner Antifakampfblatt Bahamas, welch Überraschung.
Nachdem die Crowd sich bei den zwei Vorbands aufgewärmt hatte, kamen nun die neuen Superstars des Hardcore: Betrayed. Vom ersten Ton an wurde jedes Wort mitgesungen und ein unglaublicher Moshpit begleitete das Konzert, der seinen Höhepunkt in einem riesigen Circlepit fand, animiert durch ein schönes Leuchtreklameschild. Selbst ein neuer Song wurde eingeübt und kräftig mitgesungen. Das Set bestand aus allen Krachern der Band, die von ihrer EP und der Split mit Champion bekannt sind sowie einem Dag Nasty und Minor Threat Cover. Eine gute Auswahl der Coverversionen, die zeigt, wo die Band ihre Wurzeln hat. Unterbrochen wurden die Songs nur durch die durchaus sympathischen Ansagen des Sängers. Die Band und Publikum gab alles, so dass schon zu befürchten war, das Bane es schwer haben werden.
Hatten sie aber nicht. Die Jungs von Bane legten gleich mit ihrem Hit „Can we start again“ los und konnten, trotz hochgelegter Latte von Betrayed, das Niveau halten. Routiniert und professionell spielte die Band, die auch schon ein paar Tage unterwegs ist, ihr Set und konnte durch ihr pathosloses Auftreten und ihre Songs überzeugen.
Den Schluss machten dann die „wiedervereinigten“ Cro-Mags. Eine Legende des NYHC. Am Mikrophon John Joseph, unterstützt von Cro-Mags Mitgliedern sowie von Biohazard und Leeway Leuten, also ohne Harley Flanagan. Das ganze war ganz okay, obwohl ich von solchen Reunion Sachen nichts halte, da das ganze oft in einem müden Abklatsch endet. Vorbei ist vorbei. Aber ein Hauch des 80er Jahre HC Spirit war dann doch zu spüren und ein schlecht gelaunter Sänger, der tierisch sauer darüber war, dass das Kabel seines Mikrophons ständig raus rutschte, zu beobachten. Glücklicherweise konnte ein passendes Kabel besorgt werden, bevor der Mann sich bzw. andere noch ins Unglück stürzte.
Bis zum Ende tat ich mir das ganze dann nicht an, sondern es ging weiter in einen seltsamen Laden, der mit Fußballutensilien zugepflastert war. Nett, die Wand, die David Beckham und der englischen Fußballmannschaft gewidmet ist. Dort treffen sich Fußballanhänger, die wissen, dass man an der Stadionkasse das Hirn nicht ausschalten muss.
Bilder vom Konzert gibt es hier: http://www.melanie-dressel.com

Donnerstag, Mai 11, 2006

Fussballhymnen

Für alle unter euch, die stark genug sind unterirdische Fussballsongs in eurer kostbaren freien Zeit zu konsumieren ist der folgende Link: Fussballsongs.

Dort sind einige sinnlose Liedchen zur FIFA Fussball WM 2006 in Deutschland zu hören. Keiner kommt selbstverständlich an den weiter unten geposteten Smasher Ten German Bombers heran.

Deutschland von der Karte streichen, Frankreich muss bis zur Oder reichen!
Lang lebe Israel. Für den Kommunismus!

Samstag, Mai 06, 2006

Video: If the kids are united



Weil ich letzen nach dem Egotronic Konzert Shams Klassiker ertragen musste, hier ein Video aus einer Zeit, als auf Punk Konzerten weder doofe Stiernacken, noch Alkleichen anzutreffen waren. Just Punkrock.
via Filmtagebuch