SPON berichtet heute darüber, dass über die Tauschbörse Erento
Demonstranten gemietet werden können. Das Geschäft scheint aber nicht gut zu laufen, da die Nachfrage nach mietbaren Demonstranten zu gering ist. Oder liegt es etwa daran, dass das Angebot einfach zu schlecht ist. Wer möchte schon Studenten im Strickpullover, geliftete Modells oder schrille Sekretärinnen für seine
revolutionäre Maidemo buchen. Vielleicht sollte ich mich dort auch in die Kartei eintragen lassen, um das Niveau und die fachliche Kompetenz zu senken. Glänzen könnte ich mit über 15 Jahren Erfahrung bei der Teilnahme an Demonstrationen, von der 5 Mann Aktion im Kuhdorf bis hin zum identitären Massenspektakel war alles dabei. Mein kreatives Potential konnte ich auch schon durch die
Weiterentwicklung alter Parolen unter Beweis stellen, außerdem bin ich in der Lage die schon seit über 30 Jahren geforderten „phantasievollen Aktionen“ umzusetzen. Die wohl alles entscheidende Eigenschaft besitze ich auch: der Inhalt geht mir am Arsch vorbei. Diese wichtige Eigenschaft fehlt allerdings einigen potentiellen Mietdemonstranten. Ein Student möchte nicht für die Pharmaindustrie demonstrieren, sondern eher für die Holocaustrelativierer von
Peta. Der Typ hat noch einiges zu lernen: Gehe zurück in die Grundschule, nehme nicht am Ethikunterricht teil, sondern beschäftige dich zuerst mit der deutschen Ideologie.